Titel
Revers-Erblehensbrief des Hans Oberhuser von Dörflingen, der von den Pflegern der Spend in Schaffhausen, Hans Payer und Hans Schwartz, und dem Amtmann Conrad Mayer den Meierhof in Dörflingen zu einem Erblehen erhalten hat. An bereits bestehenden Lasten hat er zu übernehmen: 4 Mutt Kernen Vogtrecht dem Giel zu Diessenhofen, 2 Pfund 12 Schilling 8 Heller Vogtsteuer der Stadt Zürich, und 1 Vierling Wachs der Kirche zu Dörflingen. Der Spend selbst hat er als Zins zu liefern: 15 Mutt Kernen, 4 Malter Haber, 4 Herbsthühner, 2 Fasnachthühner und 150 Eier. Als Ehrschatz hat er bei der Belehnung 20 Gulden zu bezahlen. Der Hof und die Güter sollen unteilbar bleiben; zum Verkaufe oder zum Versetzen bedarf es der Zustimmung der Spend, die ein Vorkaufsrecht hat; Heu, Stroh und Dünger dürfen nicht ab dem Gut geführt werden. Wird dem Lehenbrief zuwider gehandelt, der Hof nicht in Ehren gehalten oder der Zins nicht bezahlt, so kann die Spend das Lehen als ledig heimgefallen erklären und zudem den Lehensmann um Zins und Schaden an dessen eigenem Gute belangen.