Fotobestand des Forschungsinstituts der Alusuisse in Neuhausen am Rheinfall.
Titel
Fotobestand des Forschungsinstituts der Alusuisse in Neuhausen am Rheinfall.
Signatur
AV Medien 10
Stufe
Bestand
Entstehungszeitraum
1800 - 2012
Bestandsgeschichte
Die Vorgängerin der Alusuisse war die Aluminium-Industrie Aktengesellschaft (AIAG) und wurde 1888 in Zürich gegründet. Durch sie wurde 1887 in Neuhausen am Rheinfall die erste Aluminiumhütte Europas erbaut. Im späteren Verlauf folgten Werke im badischen Rheinfelden und im österreichischen Lend.
1905 wurden die Produktionsstätten und der Hauptsitz der Firma vom Kanton Schaffhausen in den Kanton Wallis verlagert. Das Forschungsinstitut blieb allerdings in Neuhausen am Rheinfall. 1929 wurde es sogar ausgebaut und hat einen weiteren Standort beim Badischen Bahnhof in Neuhausen am Rheinfall bekommen. 1963 benannte sich die AIuminium-Industrie Aktiengesellschaft in Alusuisse um. Nach unzähligen strategischen Neuausrichtungen und Wechseln in der Führungsetage der Alusuisse wurde das Forschungsinstitut letztlich 2008 endgültig aufgelöst. Die restlichen Teile der Alusuisse und ihrer Töchtergesellschaften wurden mehrfach verkauft, zuletzt an das australisch-britische Bergbauunternehmen Rio Tinto.
Eine vollständige Geschichte zur Alusuisse und dem Forschungsinstitut finden Sie in der Archiv Bibliothek unter der Signatur U 34. Adrian Knoepfli: Im Zeichen der Sonne - Licht und Schatten über der Alusuisse 1930 - 2010 (2010).
Recherchehinweis:
Das Staatsarchiv empfiehlt, über die Archivtektonik nach den gewünschten Inhalten zu suchen. Die Bilder wurden nicht verschlagwortet. Daher führt eine Volltextsuche unter Umständen zu keinem vollständigen oder zufriedenstellendem Ergebnis.
Einige der Abkürzungen wurden bei der Erschliessung aufgeschlüsselt. Bei manchen war es nicht möglich, eine bestätigte Auflösung zu finden. «Per» wurde beispielsweise nicht aufgelöst und steht wahrscheinlich für Peraluman, einer Aluminiumlegierung. Die Abkürzung «Ac» steht meist für Anticorodal, ein Werkstoff, der häufig verwendet wurde. «AIAG» wurde aufgrund der Titellänge nicht aufgelöst. Es steht für Aluminium-Industrie Aktiengesellschaft.
Die meisten Titel wurden in direkter Schreibweise aus den «Photo-Hauptbüchern» des Forschungsinstituts übernommen.
Weitere Informationen zur Alusuisse und dem Forschungsinstitut gibt es im Bestand Wirtschaft 3 des Staatsarchivs Schaffhausen und dem Bestand SWA PA 600 des Schweizerischen Wirtschaftsarchivs. In der Archivbibliothek des Staatsarchivs finden sich zudem noch Bücher zur Alusuisse und dessen Vorgängerinnen. Das Staatsarchiv empfiehlt für einen genauen historischen Überblick «Adrian Knoepfli: Im Zeichen der Sonne - Licht und Schatten über der Alusuisse 1930 - 2010 (2010)».
Verwaltungsgeschichte
Der Bestand AV Medien 10 besteht aus zwei Ablieferungen. Die erste Ablieferung, der Hauptteil, wurde 2011 nach der Auflösung des Forschungsinstitut der Alusuisse in Neuhausen am Rheinfall dem Staatsarchiv übergeben. Die zweite Ablieferung, ein weitaus kleinerer Teil, wurde im Zuge der Umbauarbeiten des ehemaligen Alusuisse-Areals 2024 entdeckt. Die Baufirma hatte das Staatsarchiv bezüglich einer Übernahme der Akten kontaktiert. Die Unterlagen wurden in den Räumen des ehemaligen Forschungsinstituts gefunden. Dank dieser Ergänzung gelangten nochmals drei Schachteln Fotoabzüge und mehrere Filme in den Bestand.
Bei den Unterlagen handelt es sich hauptsächlich um das Fotoarchiv des Forschungsinstituts. Neben Glasplatten und Filmnegativen sind vor allem Fotoabzüge vorhanden. Zeitlich reichen sie vom späten 19. Jahrhundert bis in die frühen 2000er Jahre. Thematisch liegt der Schwerpunkt auf Produktfotografien, Herstellungsprozesse und Maschinen. Werkansichten aus den Werken im Wallis (Chippis und Sierre) und Neuhausen am Rheinfall, wie auch von Werken ausserhalb der Schweiz sind ebenfalls zahlreich vorhanden. Die Produktfotografien reichen von Aluminium-Einzelteilen, über Autos, Gebäude, Panzer, Schiffe oder Produkte des alltäglichen Gebrauch. Aufnahmen von Anlässen sind ebenfalls zu finden. Neben den Bild- Film- und Videoinhalten beinhaltet der Bestand auch einige Matrizen für den Druck, Cliché und Alumünzen.
Die Unterlagen sind einzeln erfasst und thematisch gegliedert. Die Gliederung führte das Staatsarchiv durch. Die ursprüngliche Ordnung konnte nicht beibehalten werden.
Das Staatsarchiv erschloss zwischen 2020 - 2024 das Fotoarchiv. Dank der «Photo-Hauptbücher» war ein Register vorhanden, mit dem technische Gerätschaften und Orte besser beschrieben werden konnten. Die Titel der Einträge wurden immer möglichst genau aus den Büchern übernommen. Daher besteht die Möglichkeit, dass auf die Schreibweise von gewissen Begriffen geachtet werden muss. Eine Suche über die Archivtektonik wird empfohlen.
Aufgrund der grossen Menge an angebotenen Archivalien, entschied das Staatsarchiv nur Archivgut zu übernehmen, die in den «Photo-Hauptbücher» vorhanden oder direkt angeschrieben waren. Aufnahmen ohne Laufnummer oder welche mit geringem historischen Wert (Fotostrecken von Strommasten, Detailaufnahmen von Werkstücken) wie auch Dubletten oder Beinahe-Dubletten wurden kassiert.
Physische Benutzbarkeit
Teilweise gesuchspflichtig
Schutzfrist
0 Jahre