Die Brüder Albrecht und Leopold, Herzoge zu Oesterreich, geben der Stadt Schaffhausen urkundlich die Bestätigung ihres Rechtes, dass sie oder einzelne Bürger für Oesterreich nicht pfandbar sein sollen, um keinerlei Sache oder Ansprache.
Titel
Die Brüder Albrecht und Leopold, Herzoge zu Oesterreich, geben der Stadt Schaffhausen urkundlich die Bestätigung ihres Rechtes, dass sie oder einzelne Bürger für Oesterreich nicht pfandbar sein sollen, um keinerlei Sache oder Ansprache.
Signatur
Urkunden 1/1013
Entstehungszeitraum
03.12.1373
Archivalienart
Urkunde
Altsignatur
UR 1013
Ausstellungsort
Wien
Überlieferungsformen
Pergament , Papier
Physische Benutzbarkeit
Frei einsehbar
Schutzfrist
0 Jahre
Editionshinweise
Mommsen, S. 183–184, Nr. 102.
Editionstext
Mommsen 102. Die Herzoge Albrecht und Leopold von Österreich bestätigen der Stadt Schaffhausen das Privileg, daß sie oder einzelne Bürger für Österreich nicht pfandbar sein sollen
1373 Dezember 3. Wien
Wir Albrecht und Leupolt brueder, von gots gnaden hertzogen ze Oesterrich, ze Steyr, ze Kernden und ze Krain, herren auf der Windischen Marich und ze Portenow, grafen ze Habspurch, ze Tyrol, ze Phirt und ze Kyburg, marggrafen ze Purgow und lantgrafen in Elsazzen, bekennen und tuon chunt offenlich mit diesem brief allen den, die in sehent, lesent oder hoerent lesen nu oder hienach in chu'nftigen zeiten, wan wir mit guoter chuntschaft wol beweiset sein, daz die erbern unser getruwen und sunderlieben der schultheizz, der rat und die burger gemeinlich der stat ze Schafhusen, die von dem heiligen Roemischen reich unser und unserer erben phant sind von demselben Romischen reich und von sêliger gedêchtnu'zze unsern vorvordern also gefreyet sind und die gnad und freyhait von alter herbracht und gehebt habent(1), daz si noch dhain ir burger fur uns nicht phant sein noch umb dhainerlai sache oder ansprach von unsern wegen nicht angegriffen noch beswêrt werden sullent. Darumbe fur uns und unser erben bestêten und geben wir in ouch wizzentlich von newen dingen mit kraft ditz briefs dieselben freyhait und gnad und wellen, daz si dabei fu'rbaz beleiben, wan si die mit guoter gewonhait von dem heiligen reich und von unsern vorvordern herbracht und gehebt habent an alle widerred und geverde. Und daruber ze merer sicherhait und getzeugnu'zz hiezzen wir unsere insigel henken an disen brief, der geben ist ze Wienn, an samtztag vor sand Niclas tag, nach Kristse gepu'rd dreutzehenhundert iar, darnach in dem dreu und sibentzigistem jare.
(1) Diese Formulierung könnte die Vermutung stützen, daß ältere Privilegien in dieser Sache 1372 verbrannten. Vgl. oben Nr. 98 sowie Nr. 126.
Original: Urk. 1013. Perg. 35,1:17,8 cm. Ohne Kanzleivermerke. An Pergamentstreifen hängen die Siegel der Urkunder, beide Reitersiegel sind sehr gut erhalten.
Regest: UR 1013.
Anwendung: 1406 X 14 Konstanz (UR 1465).
Abschrift
Abschriften 3, Bd. 1, S. 80 – Abschriften 1, S. 7 (Kopie des 14. Jh.).
Anmerkungen
Zwei schöne Reitersiegel der Herzoge.