Akte/Band

Brief von Junker Bernhard Späth von Zwiefalten zu Untermarchtal, mit seiner Unterschrift und seinem Siegel, an Bürgermeister und Rat in Schaffhausen vom: - 15. März 1657: Bezieht sich auf einen Brief aus Schaffhausen vom 13. Januar [1657] (den er angeblich erst am 27. Februar[1657] erhalten hat), mit der Aufforderung, nicht nur das noch "ausständige" Kapital von 4715 Gulden, sondern auch die verfallenen Zinsen zu bezahlen, "mit vermelden, daß Ihnen bekandt,mir hierzue die Mittel nicht ermanglen". Zwar gibt er zu, "daß mir jährlichen ein zimbliches ahn Früchten, darin mein gantze Substanz bestehet, eingehet und geliffert werden, daß selbigehieraußen Landts allerdings gar nit mehr zu verkauffen sein,will manß dan an den Bodensee und der Ohrten bringen, so mages gar ein wenigs über den Fuehrlohn ertragen". In dieser "fruchtwolfailen" Zeit muss er seine Bedienten und "Ehehalten" bezahlen, auch die im Krieg "ruinierte und übel verdörbteSchlößer und andere Gebäw allein ahn Thach und Gemach widerumben in etwas restaurieren zue laßen und vor Augen stehender Gefahr zu erhalten", weshalb er bittet, sich mit ihm zugedulden, bis im Römischen Reich eine bessere Erläuterung und Richtigkeit des Schuld- und Zinswesens erfolge. Er hat bei Fürsten, Prälaten, Grafen und Herren "viltaußent Guldin Capitalien zu verzinßen ausstehen", woran von vielen gar nichts oder aber nur sehr wenig einzubringen ist. Er besitzt eine Zinsobligation über 3000 Gulden Kapital, die bei dem Landweibelamt zu Al-torff, genannt Weingarten, als Unterpfand verzinst wird. Diesen Brief bietet er anstatt Bargeld als Zahlung an die ausstehenden Schulden von 4715 Gulden an. Den Rest von 1715 Gulden würde er dann jährlich verzinsen.

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